Der Hass – Reflexion

Wollen wir uns mal vorstellen.
Jemand aus dem Bekanntenkreis.
Hat dir etwas schreckliches angetan.
Hat dich belogen und betrogen.
Hat dir großes Leid zugefügt.
Wie würdest du damit umgehen?
Du wirst wohl die Konsequenzen setzen.
Wie mögen diese wohl aussehen?
Das ist gar nicht so einfach zu sagen.
Jeder geht unterschiedlich damit um.

Stellen wir uns weiters vor.
Dass sich dein vermeintlicher Widersacher.
Einer bestimmten Gruppe zuordnen lässt.
Jeder von uns gehört einer Gruppe an.
Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht.
Es ist dabei egal ob Mann oder Frau.
Ob Inländer oder Ausländer.
Ob Beamter oder Bauarbeiter.
Es gibt eine Gruppenzugehörigkeit.

Diese Zugehörigkeit wird oft ignoriert.
Und ist eigentlich auch nicht allzu wichtig.
Soll sie doch auch nicht bedeuten.
Dass sich daraus ein Gleichklang ergibt.
Nein, das sagt auch niemand.
Wenn einzelne Menschen aber dazu neigen.
Die Abneigung gegen ihren Widersacher.
Auf die zugehörige Gruppe auszuweiten.
Treffen sie damit die ganze Gruppe.
So sehe ich das zumindest.

Ein solches Verhalten.
Lässt sich öfters beobachten, als man denkt.
Strapaziös wird es aber aus meiner Sicht.
Wenn der Eindruck von Hass vermittelt wird.
Auch wenn es nicht so gemeint wäre.
Ein solches Verhalten zeichnet sich aus.
Durch das bewusste Suchen nach Fehlern.
An Menschen dieser Gruppe.
Die letztlich angeprangert werden soll.
Das kann zur Leidenschaft werden.
Die mir aber missfällt.

Wie gehe ich denn selbst damit um?
Ich möchte es nicht bestreiten.
Dass auch so manche Widersacher.
Meinen Lebensweg gezeichnet haben.
Es war für mich essentiell.
Dass sich unsere Wege trennen.
Oder man sich zumindest bestmöglich.
Aus dem Wege gehen kann.
Doch Hass habe ich keinen empfunden.
Besonders habe ich darauf geachtet.
Keinen Gruppenhass entstehen zu lassen.
Ich darf zumindest darauf hoffen.
Das mir das auch gelungen sei.

Es mag schon an meinem Wesen liegen.
Dass ich in dieser Sache ein klein wenig.
Auf Basis meiner gelebten Sensibilität.
Zur Überreaktion neige und abwehre.
Aber das lässt sich nicht ändern.
Ein vorgebrachter emotionaler Hass.
Besonders wenn er einer Gruppe gilt.
Egal ob ich ihr angehöre oder nicht.
Beschäftigt mich nachhaltig.
Und belastet mich einfach.
Deswegen gehe ich ihm aus dem Weg.

Ich bin aber auch davon überzeugt.
Dass der Hass niemanden gut tut.
Was ich noch betonen möchte.
Es geht hier wohlgemerkt nicht um Kritik.
Die oftmals notwendig und wichtig ist.
Abneigung zu zeigen ist mir nicht fremd.
Und auch so manches böse Statement.
Soll man schon von mir gehört haben.
Aber trotzdem erscheint es mir wichtig.
Mich vom gelebten Hass abzugrenzen.
Der mir nicht gut tun würde.

Pedro

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