Ich bin doch nicht blöd – Reflexion

Ich bin doch nicht blöd.
Eine häufig strapazierte Metapher.
Oftmals umgangssprachlich benutzt.
Aber auch bekannt geworden.
Als die langjährige Werbebotschaft.
Einer großen Fachmarktkette.

Die Handelskette.
Wollte ihren Kunden suggerieren.
Dass sie nicht blöd wären.
Eine seltsame Botschaft.
Nach meiner Einschätzung.
Die Strategie war aber offenbar erfolgreich.
Wenn auch logisch nicht erklärbar.
Was Werbebotschaften aber auch selten sind.

Ich bin doch nicht blöd.
Was soll das eigentlich heißen?
Was will man damit zum Ausdruck bringen?
Welche Botschaft soll vermittelt werden?
So wirklich klar war mir das noch nie.
Vielleicht ist es auch zu viel verlangt.
Einen tieferen Sinn.
Aus dieser Metapher herauslesen zu wollen.
Versuchen möchte ich es trotzdem.

Ich bin doch nicht blöd.
Ich bin auf meinen eigenen Vorteil bedacht.
Ich lasse mich nicht über den Tisch ziehen.
Ich stehe mit beiden Beinen im Leben.
Ich weiß wie der Hase läuft.
Ich kenne alle Tricks.
In fairem Ausmaß eingesetzt.
Mögen diese Eigenschaften hilfreich sein.
In exzessiv ausgelebter Form.
Sind sie die Lebensbasis des Egoisten.

Warum aber denkt man eigentlich.
Darauf hinweisen zu müssen.
Dass man nicht blöd wäre.
Hat denn jemand das Gegenteil behauptet?
Wohl kaum.

Ich bin doch nicht blöd.
Möchte man damit vielleicht zum Ausdruck bringen.
Dass man anderen überlegen wäre?
Möchte man vielleicht andeuten.
Dass man schlauer als die Mitmenschen wäre?
Möchte man denn sagen.
Dass Menschen mit anderen Sichtweisen.
Dass sie vielleicht blöd wären?
Ich kann es nicht sagen.
Aber es kommt mir manchmal so vor.
Als ob es so gemeint sein könnte.

Ich bin doch nicht blöd.
Es ist unschwer zu erkennen.
Dass ich die erwähnte Metapher.
Nicht wirklich sonderlich mag.
Ich kann mit ihr nichts anfangen.
Auch wenn sie unbedarft geäußert wird.
Ihre Botschaft gefällt mir nicht.
Auch wenn sie nicht immer so gemeint sei.
Wie ich es heute unterstellt habe.

Pedro

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