Selbstgerechtigkeit – Reflexion

Wir fordern unsere Freiheiten.
Und engen andere Menschen ein.
Wir wollen Erfolg im Leben haben.
Und neiden ihm dem Anderen.
Wir wollen selbstbestimmt leben.
Und andere mit Verboten belegen.
Wie wollen respektiert werden.
Und verachten den Andersdenkenden.
Wir fordern persönliche Anerkennung.
Und zweifeln an den Mitmenschen.

Ich habe manchmal den Eindruck.
Dass in unserer Gesellschaft.
Der Umstand immer mehr zu Tage tritt.
Dass einzelne Mitmenschen.
Der Gerechtigkeit gegenüber sich selbst.
Einen zu großen Stellenwert beimessen.
Ohne dass es ihnen bewußt wird.
Dass doch ihr eigenes Verhalten.
Letztlich dafür mitverantwortlich ist.
Dass die Werte, welche wir vermissen.
Nicht gelebt werden können.

Man könnte nun einwenden.
Dass in einer solchen Zeit.
In welcher der Leistungsdruck steigt.
Jeder sich selbst der der Nächste wäre.
Dieser allzu bekannten Metapher.
Stehe ich reserviert gegenüber.
Wenngleich die enthaltene Botschaft.
Nicht ganz von der Hand zu weisen ist.
Allerdings steht Selbstverantwortung.
Für mich nicht für Selbstgerechtigkeit.
Und soll bestimmt keine Aufforderung.
Zum gelebten Egoismus sein.
Erfolg ist nicht alles im Leben.
Ein gesunder Seelenfrieden ist die Basis.
Für ein erfülltes Leben.

Man könnte durchaus sagen.
Dass ein gesundes Selbstvertrauen.
Einen essentiellen Faktor.
Für die Persönlichkeit darstellt.
Es ist ganz bestimmt wichtig.
Dass wir zu uns selbst stehen.
Selbstkritik in übersteigerter Form.
Kann ebenso zum Problem werden.
Selbstkritik und Selbstgerechtigkeit.
Schließen sich aber aus meiner Sicht.
Nicht unbedingt aus.

Wir sollten darüber nachdenken.
Dass auch unser eigenes Verhalten.
Unsere gelebte Gedankenwelt.
Dafür mitverantwortlich ist.
Wie die Menschen einander begegnen.
Und wenn wir zu dem Schluß kommen.
Dass wir selbst etwas daran ändern wollen.
Haben wir zwar nicht die Welt verändert.
Aber einen wesentlichen Anteil geschaffen.
Für ein besseres Miteinander.
Und das ist schon ein großer Erfolg.

Pedro