Herbert Hofmann.
Bediensteter des Wachdienstes.
Schon seit unzähligen Jahren.
Versieht er seinen Dienst in der Spedition.
Gekleidet in dunkelgrüner ÖWD Uniform.
Stationiert im Industriegelände am Stadtrand.
In einem kleinen Kammerl bei der Einfahrt.
Wird jeder LKW kontrolliert.
Der das Speditionsgelände passieren möchte.
Der elektronische Schranken öffnet sich nur.
Wenn der Fahrer zuvor bei Herbert vorgesprochen hat.
Dann werden die Papiere kontrolliert.
Und dem LKW wird die Zufahrt gewährt.
Der Schranken geöffnet.
Oder eben auch nicht.
Viele Menschen meinen insgeheim.
Herbert wäre nicht zu beneiden.
Seine Arbeitsbedingungen sind nicht die besten.
60 Stunden Woche.
Schichtdienst.
Nacht- und Wochenenddienste gehören dazu.
Ein bescheidenes Salär wird ihm dafür gewährt.
Verächtliches Gehabe mancher Mitmenschen.
Beim Wachdienst kämen jene unter.
Die man bei der Polizei nicht nehmen will.
Verallgemeinern manche mit bösen Unterton.
Der berufliche Weg von Herbert war steinig.
Seine Optionen wohl nicht immer so zahlreich.
Aber vielleicht liegen die Menschen auch falsch.
Die Herberts Job als so schlimm empfinden.
Denn Herbert sieht es bestimmt nicht so.
Weswegen denn auch?
Die Kollegen aus der Spedition.
Nennen ihm sei vielen Jahren „Sheriff“.
Und das bestimmt nicht zu Unrecht.
Herbert trägt diesen Namen als Auszeichnung.
Weil er einfach schon fast ein Unikat ist.
In der Spedition.
Kaum ein anderer weiß so gut Bescheid.
Was sich in der Firma tut.
Nicht zuletzt private Sorgen der Kollegen.
Sind bei Herbert immer gut aufgehoben.
Herbert weiß bestimmt einen guten Rat.
Wer ihm kennt, weiß was man an ihm hat.
Es sind nicht die tiefsinnigen Gespräche.
Die man sich von ihm erwarten sollte.
Es ist einfach die Menschlichkeit.
Die Herbert auszeichnet.
Herbert ist der Sheriff.
Pedro