Pünktlichkeit – Reflexion

Manche Menschen sagen mir nach.
Überpünktlich zu sein.
Da mag schon etwas dran sein.
Ich bin oft früher als vereinbart.
Bei einem Treffpunkt.
Zehn Minuten sind da nicht selten.
Aber das passiert durchaus unbewußt.
Ich bin auch nicht stolz darauf.
Aber es gehört für mich irgendwie dazu.
Ändern will ich mich nicht wirklich.
Warum sollte ich auch?

Wie kommt es zur Überpünktlichkeit?
Ein Treffpunkt wird vereinbart.
Eine Wegzeit ist einzuplanen.
Diese wird bei mir sehr großzügig bemessen.
Nehmen wir ein Beispiel im Berufsleben.
Eine Besprechung um 13:00 Uhr steht bevor.
Im selben Gebäude im zweiten Stock.
Wahrscheinlich werde ich mich um 12:50 Uhr.
Schon auf den Weg machen.
Ich brauche keine zehn Minuten.
Allenfalls vielleicht drei Minuten.
Um ins Besprechungszimmer zu kommen.
Das ist mir schon bewusst.
Aber wahrscheinlich will ich.
Als erster dort sein.
Ohne daß mir dies irgendeinen Vorteil bringt.
Es gehört für mich einfach dazu.

Man könnte nun meinen.
Ich würde damit Zeit vergeuden.
Die zehn Minuten könnte man besser nutzen.
Denn der Termin steht erst um 13 Uhr an.
Ich erwarte natürlich auch nicht.
Das die anderen Teilnehmer früher kommen.
Wenn sich jemand verspätet.
Ist das schon zu tolerieren.
Wenn es nicht andauernd geschieht.
Auch mir ist das durchaus schon passiert.
Wenn es einen plausiblen Grund dafür gab.

Wie ist das aber.
Bei notorisch unpünktliche Menschen?
Das ist wieder ein anderes Kapitel.
Wobei es bestimmt schlimmeres gibt.
Ich denke einfach.
Hier fehlt ein gesundes Zeitgefühl.
Eine fehlende Wertigkeit für die Zeit.
Es kann auch interpretiert werden.
Als fehlende Wertigkeit für den Wartenden.
Wenn man andauernd unpünktlich ist.
Kann hier eine Absicht vorliegen?
Absichtlich unpünktlich zu sein.
Das würde mir nicht so ganz einleuchten.
Das ist nicht vorstellbar.
Zumindest nicht für mich.
Aber für andere …
Ich weiß es nicht.

Pedro

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