Vom Umgang mit Möbelhäusern – Ansichtssache

Leute, wie die Zeit vergeht – es liegt mittlerweile schon über sieben Monate zurück, dass ich die Schlüssel meiner neuen Mietwohnung in Empfang nehmen konnte. In meinem Beitrag „Replik an meine Übersiedlung“ von Anfang Jänner hatte ich schon von Problemen bei der Aufgabe meiner vorherigen Wohnung berichtet. Ich möchte aber sagen, dass ich sehr froh bin, dass ich mich für die neue Wohnung entschieden habe und letztlich auch die kleinen Pannen, die bei einer Übersiedlung auftreten können, keinesfalls tragisch nehme. Trotzdem möchte ich euch, liebe Leser, an meinen Erlebnissen mit einem großen traditionsreichen Einrichtungshaus – wollen wir es in diesem Artikel einfach L. nennen – teilhaben lassen. Es geht mir dabei weniger darum, jemanden persönlich anzuprangern, als teilweise unglückliches Verhalten seitens der Vertriebsmitarbeiter aufzuzeigen.

Ende Juni bestellte ich bei L. die Wohnzimmer Sitzgarnitur „Marinara“, die laut Aussage des Verkäufers lagernd wäre und innerhalb von 14 Tagen geliefert werden könne. Bei der Lieferung stellte sich heraus, dass der ausziehbare Teil der Garnitur beschädigt war und die Sitzgarnitur ausgetauscht werden müsste. Es sollten Monate vergehen bis mir für Mitte Oktober ein Termin für eine Reparatur des Möbelstücks genannt werden konnte. Auf meinen Hinweis, dass mir ursprünglich ein Austausch der Sitzgarnitur zugesagt wurde, erhielt ich von dem Mitarbeiter den telefonischen Hinweis, dass dies zu viel kosten würde. Nicht unbedingt eine sehr glückliche Aussage würde ich meinen, obwohl ich mich letztlich mit der fachgerechten Reparatur der Sitzgarnitur zufrieden gab.

Bei dem selben Einrichtungshaus hatte ich Mitte Juli einen Schreibtisch aus der Büromöbel-Serie „Easy Space“ bestellt. Bei der Lieferung Anfang September war die Tischplatte zerkratzt und das Panel nicht mitgeliefert worden. Darüber hinaus war der Ladenkörper höher als die Tischfüße weswegen er nicht unter dem Schreibtisch Platz fand. Bei der Austausch-Lieferung, die drei Monate später folgen sollte, konnte zwar das Problem mit dem Ladenkörper bereinigt werden, allerdings war das gelieferte Panel deutlich zerkratzt und auf den Austausch der Schreibtischplatte war vergessen worden.

In zahlreichen Telefonaten entschuldigte sich der Verkäufer des Möbelhauses für die Missgeschicke, wenngleich die Argumentation manchmal unglücklich ausfallen sollte. Das eine bestellte Ware innerhalb von einem halben Jahr nicht korrekt geliefert werden kann, wirft kein allzu gutes Licht auf das Einrichtungshaus. Die Aussage, dass der Hersteller in Polen beheimatet wäre und die Kontaktperson nicht genügend deutsch sprechen würde, interessiert mich als Kunde nicht sonderlich. Auch die Aussage, dass ihm Kollegen schon von einer Bestellung bei besagter Firma abgeraten hätten und die Firma L. nun künftig nichts mehr bei dem polnischen Hersteller einkaufen würde, hilft mir in diesem Zusammenhang nicht wirklich.

Letzten Samstag hätte der Auftrag schließlich zu einem Abschluss kommen sollen – die Monteure hatten sich für 9.00 Uhr angesagt um die beschädigte Schreibtischplatte und das von einem Kratzer verunzierte Panel auszutauschen. Der Erfolg sollte sich in Grenzen halten – letztlich hatte das Panel nun zwar keinen Kratzer, war aber in falscher Abmessung geliefert worden. Bei einem sofort erfolgten Anruf beim zuständigen Verkäufer konnte die Fehllieferung nur mit Bedauern kommentiert werden. In einigen Wochen werde ich also die Monteure wieder sehen. Ich sehe die Sache relativ gelassen, letztlich kann ich den Schreibtisch trotz des Schönheitsfehlers verwenden, doch hoffe ich doch, dass mein Auftrag noch vor dem Jahrestag der Bestellung im Juli fertig gestellt werden kann. Natürlich wird auch erst dann die Firma L. den noch offenen Restbetrag von mir erhalten…

Pedro

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