Wie der Schelm denkt… – Reflexion

Wie der Schelm denkt, so ist er.
Will uns ein altes Sprichwort sagen.
Was hat es damit auf sich?
Wieviel Wahrheit steckt darin?
Eine pointierte Formulierung.
Welche zum Nachdenken anregt.

Bei so manchen Zeitgenossen.
Welche sehr stark dazu neigen.
In angeblich voraussehender Weise.
Vielen ihrer Mitmenschen.
So manche Absichten zu unterstellen.
Welche keinesfalls ehrenvoll sind.
Musste ich insgeheim schon durchaus.
An besagtes Sprichwort denken.

Kennt ihr diesen Typus nicht auch?
Auf welchen dieser Umstand zutrifft.
Ein Vorurteil eignet sich bestens.
Um im Verhalten des Gegenüber.
Sofort Berechnung erkennen zu wollen.
Legitimiert wird dies zumeist damit.
Dass doch einfach jeder von uns.
Nur seinen eigenen Vorteil im Sinn hätte.
Charakter würde nicht zählen.
Und Grenzen des Legalen wären fließend.

Derartige unterschwellige Botschaften.
Erfolgen häufig auch unbegründet.
Hinter dem Rücken des Betroffenen.
Und im allerschlimmsten Falle.
Mit dem selbstüberzeugten Anspruch.
Die Wahrheit gepachtet zu haben.

Man dürfe nicht zu gutgläubig sein.
Musste ich mir auch schon anhören.
Wenn ich die negativen Aussagen.
Jener Menschen zu kritisieren wagte.
Es geht aber nicht um Gutgläubigkeit.
Vielmehr geht es aus meiner Sicht.
Um die dahinterliegende Gedankenwelt.

Und hier setzt unser Sprichwort ein.
Es versucht den Schluss zu ziehen.
Dass die unterstellte Schlechtigkeit.
Vielleicht manche Parallelen aufweist.
Zur persönlichen Wertehaltung.

Dieser Umkehrschluss mag schon.
Ein kleinwenig böse ausfallen.
Wobei eine Verallgemeinerung.
Natürlich auch nicht zulässig wäre.
Da würden wir dem Sprichwort.
Doch etwas zu viel abverlangen.
Aber ich kann gut nachvollziehen.
Wie es gemeint ist …

Pedro

1 Gedanke zu „Wie der Schelm denkt… – Reflexion“

  1. auf der anderen Seite hat sich inzwischen die Methode des „Dekonstruierens“ etabliert: ZB gerade der momentan wuchernde #HaAberAntusemitusmzs“:

    ich habe ja nichts gegen Juden, aber…

    Das Massaker war ja schrecklich, aber… der „Kontext“.

    in beiden Fällen versucht man mMn, Dinge zu suggerieren, die man sich (noch) nicht offen auszusprechen traut. Bei etwas näherer logischer Betrachtung kann man allerdings sehr wohl vernünftige Konsequenzen ziehen. Man sagt ja nicht immer nur das, was man sagt, sondern oft versteckt man zwischen den Zeilen etwas, was man meint: Suggestivfragen sind Beispiele.

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