Was läuft schief in der SPÖ? – Ansichtssache

Werner Faymann übernahm im Nationalratswahlkampf 2008 den Vorsitz der Sozialdemokratischen Partei Österreichs. Trotz eines Minus von 6 Prozent konnte er die SPÖ aus der Wahl als stimmenstärkste Partei herausführen. Es kam zu der Weiterführung der Regierungs-Koalition mit der durch ein noch herberes Minus abgestraften ÖVP – allerdings in beiden Parteien mit neuen Spitzenkandidaten. Gegenüber der Vorgänger-Regierung wird der Koalition ein harmonisches Agieren nachgesagt, nicht selten aber auch dem SP-Chef eine zu konturenlose Politik und zu starkes Nachgeben gegenüber dem Koalitionspartner.

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Das Ende einer Dekade – Ansichtssache

Der Jahreswechsel wurde von zahlreichen Medien in gewohnter Weise dazu genutzt einen Jahresrückblick zu dokumentieren. Darüber hinaus konnten wir aber auch lesen, dass ein Jahrzehnt bzw. eine Dekade zu Ende gegangen wäre. Ich muss ehrlich zugeben, dass mich diese mediale Berichterstattung ein klein wenig irritiert.

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Gedanken zum Todesfall in Krems – Ansichtssache

In der Nacht zum 5. August waren der 14jährige Florian P. und der 16jährige Roland T. in einen Supermarkt in Krems eingebrochen. Mit Schraubenzieher und Gartenwerkzeug bewaffnet hatten sie einen Lieferanteneingang aufgebrochen und dadurch einen sogenannten stillen Alarm ausgelöst. Als die beiden Polizisten im Markt auf die Einbrecher trafen fielen drei Schüsse – P. wurde tödlich getroffen, T. schwer verletzt. Die Medien haben in den letzten Tagen eine sehr intensive Berichterstattung betrieben und auch in der Öffentlichkeit konnte ich beobachten das hier sehr unterschiedliche Standpunkte aufeinander treffen können.

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Verschwörungstheorien um den Fall Natascha Kampusch – Ansichtssache

Natascha Kampusch war 1998 im Alter von 10 Jahren vom Nachrichtentechniker Wolfgang Priklopil entführt und länger als acht Jahre in seinem Haus in Strasshof gefangen gehalten worden. Als Kampusch 2006 die Flucht gelang nahm sich ihr Entführer wenige Stunden darauf das Leben. Das Medienecho war seither enorm. Ich möchte in meinem Beitrag aber keinesfalls den kompletten Fall abhandeln – das haben andere Medien schon zur Genüge getan – sondern lediglich auf manch seltsame Verschwörungstheorien und Widersprüche eingehen, die mir zuletzt zu Ohren gekommen sind.

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Wien will’s wissen… – Ansichtssache

In Österreich stehen im Jahr 2010 einige Wahlgänge bevor. Im April wird – voraussichtlich wenig spektakulär – Bundespräsident Heinz Fischer in seinem Amt bestätigt werden. Nebst einzelner Gemeinderatswahlen werden aber auch drei Bundesländer einen neuen Landtag wählen, wo schon für etwas mehr Spannung in den Parteien gesorgt sein wird.

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Der Fall Josef F. – Ansichtssache

Der Kriminalfall von Amstetten ist nach wie vor schwer zu begreifen. Josef F. soll im Sommer 1984 seine damals 18jährige Tochter Elisabeth in den Hauskeller gelockt und dort über 24 Jahre unter katastrophalen Bedingungen gefangen gehalten und vielfach vergewaltigt haben. Es wurden sieben Kinder gezeugt, von denen eines kurz nach der Geburt starb. Drei Kinder mussten ebenso wie ihre Mutter im Kellerverlies leben, während die anderen drei Kinder vom Täter als Adoptiv- bzw. Pflegekinder in seine Welt über dem Kellerverlies gebracht wurden. Josef F. hatte der Öffentlichkeit wie auch seiner Familie gegenüber immer erklärt, die Tochter hätte sich einer Sekte angeschlossen. Tatsächlich hatte F. seine Tochter immer wieder dazu gezwungen Briefe mit entsprechendem Inhalt zu verfassen, mit der er diese These untermauern konnte.

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100 Tage Harmonie – Ansichtssache

Alfred Gusenbauer ging als kürzest dienender Bundeskanzler der Republik Österreich in die politische Geschichte ein. Nach den Jahren der schwarz-blauen bzw. schwarz-orangen Koalitionsregierungen wurde im Jänner 2007 eine große Koalition unter Bundeskanzler Gusenbauer und Vizekanzler Molterer angelobt. Die Regierung stand offenbar unter keinem guten Stern und hatte bald das Image, mehr zu streiten als zu arbeiten – zu gegensätzlich waren entweder die Interessen und Anschauungen, oder aber war auch die Kompromissbereitschaft zu gering. Im Juli 2008 kündigte Vizekanzler Molterer die Koalition auf. Für die Nationalratswahlen wurde SPÖ-Spitzenkandidat Alfred Gusenbauer durch Werner Faymann abgelöst. Die ÖVP wechselte erst nach der Wahl ihren Obmann aus – Josef Pröll trat an die Stelle von Wilhelm Molterer. Seit 2. Dezember ist die neue, aber nicht mehr ganz so große “große Koalition” unter SPÖ-Bundeskanzler Faymann und ÖVP-Vizekanzler Pröll im Amt.

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Die Post geht ab – Ansichtssache

Im Jahr 1996 wurde im Zuge der vollzogenen Neustrukturierung der vormaligen Post- und Telegraphenverwaltung die “Österreichische Post AG” gegründet. Diese durchaus auch internationalen Standards entsprechende Maßnahme sollte dafür sorgen, dass sich die Post auf ihr Kerngeschäft konzentrieren soll und Bereiche wie Telekom oder Postbus in andere Gesellschaften abgespaltet wurden. Im Jahr 2002 wurde die Universaldienstverordnung beschlossen, die eine flächendeckende Versorgung mit Postdienstleistungen sicherstellen sollte.

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